MINT-Schule, Schulbetrieb | Bildung für Nachhaltige Entwicklung an der FALS

Die Nachhaltigkeits-AG on Tour mit dem LUMBRICUS-Umweltbus

Neben den vielfältigen Förderungen im kulturellen und sportlichen Bereich ist die Friedrich-Albert-Lange-Schule auch MINT SCHULE NRW und fördert so auch besonders naturwissenschaftlich interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler.
Seit dem letzten Schuljahr ist auch die NACHHALTIGKEITS-AG von Frau Nagel Teil des AG-Angebotes für die Klassen 5 und 6, in welcher wir verschiedene aktuelle Themen in Bezug auf den Klima- und Umweltschutz mit dem Hintergrund der Nachhaltigkeit altersgerecht, experimentell und spielerisch thematisieren. Neben dem Drehen eines eigenen aufklärenden „Nachrichtenvideos“, dem Basteln und anschließenden Verteilen von Flyern im Stadtteil Wald zu verschiedensten Inhalten, dem eigenen Herstellen von Upcycling-Produkten, der Simulierung einer Müllsortieranlage und dem Herstellen von Bioplastik, zählt dieses Jahr auch der Besuch des Forscherbusses LUMBRICUS von der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) zu dem Programm der AG.
Der Forschereinsatz fand am 29.10.2019 mit 17 Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse sowie mit drei Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe statt, die im Rahmen der MINT-Vertiefungsleistung die Mitarbeit und Dokumentation des Einsatzes nutzen.
So machten wir uns morgens bei Eiseskälte gemeinsam auf den Weg ins Ittertal, wo der Umweltbus schon auf uns wartete und einen spannenden Tag versprach. Der Bus ist wie eine mobile Umweltstation und bietet eine vollständige Laborausrüstung mit Mess- und Analysegeräten. Nach einer kurzen thematischen Einführung von Herrn Hartwig, dem Umweltpädagogen des Busses, ging es mit dicken Gummistiefeln, wasserfester Kleidung und unseren Forschungsinstrumenten direkt ins Gelände, wo wir den Lebensraum des Itterbaches im direkten Umfeld untersuchen konnten.  Dabei haben wir unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit vor Ort Versuche durchgeführt, die Gewässergüte bestimmt, Zeigerorganismen kennengelernt und identifiziert und Gefahren für uns Menschen durch den Klimawandel thematisiert. Es gab vier Expertengruppen, die jeweils unterschiedliche Untersuchungen und Forschungen durchführten: Eine Gruppe machte sich auf die Jagd nach den (wirbellosen) Lebewesen des Baches (sogenannten Bioindikatoren), eine andere Gruppe von Forschern untersuchte chemische Faktoren der Itter (wie z.B. Sauerstoff-, Nitrat- und Säuregehalt, Leitfähigkeit, Temperatur), die zwei letzten Forschergruppen beschäftigen sich mit der Strukturgüte der Itter und bewerteten dabei Faktoren wie den Gewässerverlauf, die Uferstruktur, das Strömungsbild und die Wassertiefe. Die Informationen und Untersuchungsergebnisse von allen Gruppen wurden am Ende zusammengefügt, sodass wir den Lebensraum „Itterbach“ mit einer Note bewerten konnten. Und siehe da: Die Itter ist nach unseren Untersuchungsergebnissen mit einer Note von 1,6 gar kein so schlechter Lebensraum für unsere kleinen tierischen und pflanzlichen Nachbarn!
Vieles in unserer Umwelt liegt im Verborgenen. Durch den Forschertag mit dem Umweltbus LUMBRICUS konnten wir die eigene Umgebung im Großen und im Kleinen unmittelbar erforschen und haben viele neue und spannende Erkenntnisse und Zusammenhänge in der Natur entdecken können und hatten dabei noch eine ganze Menge Spaß!

I.Nagel

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