Fechten | Kampf der Degenfechter

Degenfechter des FechtZentrum Solingen kämpfen einmal anders

Fechter Müllaktion


Nachdem die Kadersportler des FechtZentrum Solingen am 7. März den Auftakt in Bonn bei den GERMAN MASTERS positiv, optimistisch und hoch motiviert angestoßen haben, startete am vergangenen Donnerstag (18.03.21) der etwas andere Kampf der „Fecht-Kids“. Unter dem Label „Fecht-Kids“ treten die jüngsten Fechter*innen, in Kooperation von FechtZentrum und den Stadtwerken Solingen an.

Nach langen Monaten ohne Hallentraining war die Bereitschaft der Sportler zu neuen, gemeinsamen Herausforderungen groß. „Wir kämpfen weiter“, so die Ansage der Herrendegentrainer Falk Spautz und Julius Dehn,  nachdem sie das GO für Aktivitäten im Freien bekommen hatten. Sie zögerten nicht, den Sportlern neue Ziele für Wettkampf und Umweltschutz zu setzten.

Wettkampf um die größte „Mülltüte“

Hochmotiviert zogen die Fechter in vier Gruppen in das Umfeld der Leistungssporthallen der FALS – NRW-Sportschule, um in einer Müllsammelaktion um die „größte Mülltüte“ zu kämpfen und zugleich das Gebiet zwischen  Sporthalle, Jahnkampfbahn bis hin zum Wäldchen am Krausen von wild verklapptem Müll zu befreien. 

„Bewaffnet“ mit spitzen Müllzangen und festen Handschuhen fanden die „Jäger“ reichlich Fundstücke, zum Großteil Kunststoffmüll. Der erschreckend größte Fund waren 3 Sofas, welche sich beim Transport an die Straße in ihre Einzelteile zerlegt hatten. Als „i tüpfelchen“ fand man auch noch ein Autorad im Wald.

Verständlich ist, dass Fecht-Kids Trainer Julius Dehn auf die Frage: „Warum macht man sowas?“ nur mit einer jugendfreien Gegenfragen antworten konnte: „Das frage ich mich auch?“.

Nach 2 Stunden fleißiger Sammlung war die Ausbeute so groß, dass die Trainer die ausgesetzte Belohnung von einer auf zwei Stunden freier Spielwahl erweitert haben. „Wir sind stolz auf das Engagement für die Umwelt und hoffen, bald wieder normales Hallentraining durchführen zu können. Der Einsatz außerhalb der Halle zeigt uns, dass die Sportler*innen gewillt sind, Allem die Stirn zu bieten.“

Aktuell hoffen wir zuversichtlich, dass wir die derzeit online durchgeführten Trainingseinheiten bald wieder live mit einem Dach über dem Kopf durchführen können. Distanz, Schutz, Maske und FairPlay sind im Fechten seit Jahrhunderten Gang und Gebe.

Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an die Stadtwerke Solingen, für die Unterstützung des „Fecht-Kids“ Projekts und die Vermittlung zum Projekt „Wilde Kippe“ der Stadt Solingen.

PS: Live kann man den Müllberg noch in der Kurve hinterm Kunstrasenplatz sehen.

[Falk Spautz]

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