Fechten | Deutsche Meisterschaften Degenfechten 2015 - Aktive

Deutscher Meistertitel für Kim Treudt-Gösser und Bronze für Raphael Steinberger

Deutsche Meisterschaften - Bronze in Einzel und Gold mit der Mannschaft

Bei den Aktiven Deutschen Meisterschaften hatten die Fechter der NRW-Sportschule und des WMTV Solingen viel Grund zur Freude, denn neben dem dritten Platz des FALSer Herrendegentrainers Raphael Steinberger am Samstag im Einzel konnte sich die Damenmannschaft des WMTV den deutschen Meistertitel sichern.

Steinberger focht am Samstag ein sehr gutes Turnier und musste sich im Halbfinale Jörg Fiedler denkbar knapp mit 15:14 geschlagen geben. Somit erreichte der Solinger den dritten Platz. Noch eine Schippe drauf legten am Sonntag die Damen des WMTV. Nachdem sie von der Vorrunde befreit waren, griffen sie erst in den Direktausscheidungen in das Turnier ein. Dort bewies das Solinger Quartett Kim Treudt-Gösser (Sportschülerin FALS), Sina Dostert, Simone Keimburg und Stephanie Suhrbier erneut seine Stärke und kämpfen sich souverän bis ins Finale. Dort zeigten die Damen ihre starken Nerven und schlugen die gegnerische Mannschaft aus Fechthochburg Heidenheim mit 45:38.

Im Damendegen Einzel zeigte der WMTV seine besondere Stärke. Gleich vier Solinger Fechterinnen platzierten sich unter den ersten 16. Die beste Solingerin war Janna Reimer auf Platz 7. Stephanie Suhrbier wurde 10., Sina Dostert 13 und Annika Seher belegte Rang 16. Vor allem für das WMTW-Eigengewächs Annika Seher, die bedingt durch ihr Medizinstudium nicht mehr regelmäßig trainieren kann, war das Ergebnis eine hervorragende Leistung.

Quelle: WMTV - Homepage

_________________________________________________________________________________________________

RP-ONLINE titelte:

WMTV-Fechter feiern bei den Deutschen Meisterschaften

Solingen. Raphael Steinberger wird Dritter bei den Herren, Kim Treudt-Gösser führt die Damen-Mannschaft in Leipzig sogar zum Titel.

Von Georg Amend und Thomas Rademacher

Raphael Steinberger fasste seinen Gemütszustand gestern Abend so zusammen: "Ich bin ein bisschen müde. Gestern die Einzel, heute mit der Mannschaft und jetzt die Rückfahrt. Aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden." Dazu hatte der Degenfechter des Wald-Merscheider TV auch allen Grund, denn bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig hatte er am Samstag die Bronzemedaille gewonnen. "Das war nach der gefühlt echt langen Durststrecke von rund zwei Jahren, in denen ich nichts geholt habe, schon ganz gut", meinte

Steinberger, der allerdings mit dem Halbfinale gegen den Leipziger Jörg Fiedler haderte, das er mit 14:15 denkbar knapp verloren hatte: "Da denkt man schon - nur ein Treffer, und ärgert sich". Sein Trainer Hakan Uludüz ergänzte: "Raphael lag gegen Fiedler erst zurück und hat dann aufgeholt. Das war sehr gut, ich würde sogar sagen, eines der besten Gefechte der Deutschen Meisterschaft."

Besonders ärgerlich war an der Halbfinalniederlage, dass der Kontrahent anschließend das Finale sausen ließ, wodurch der Heidenheimer Constantin Böhm kampflos Meister wurde. Uludüz: "Fiedler hat von Raphael einen Treffer aufs Schienbein gekriegt, und weil er danach zum Weltcup will, hat er gesagt, er will lieber kein Risiko eingehen. Aber man denkt sich schon: Hätte er nicht schon im Halbfinale aufgeben können?", meinte Uludüz schmunzelnd, der in der besonderen Situation ist, dass er sich zwar über einen Erfolg eines Schützlings freuen kann, er aber vom WMTV zum 1. Juli gekündigt wurde. Einen Effekt wie beim Dortmunder Fußball-Trainer Jürgen Klopp, dessen Team eine Siegesserie hinlegte, nachdem sein Abschied bekanntgeworden war, schließt Steinberger aber aus: "Ich würde eher sagen: Obwohl der Trainer geht, war es für mich nach langer Zeit mal wieder ein brauchbares Turnier. Ich bin mir sicher, dass die aktuelle Situation da nicht positiv zu beigetragen hat." Mit der Mannschaft lief es für Steinberger indes nicht so rund: "Wir haben zwar eine gute erste Runde mit drei Siegen und keiner Niederlage gehabt, aber dann haben wir gegen die TSG Friesenheim allesamt nicht unser Niveau abrufen können und sind ausgeschieden. Wir sind da alle unter unseren Möglichkeiten geblieben, und damit Zehnter von 22 Mannschaften geworden", berichtete Steinberger.

Wesentlich besser lief es für die Damen des WMTV: Nach der Bronzemedaille im Vorjahr holte sich die Mannschaft von Stützpunktleiter Dirk Schiffler diesmal Gold. Mit 45:38 besiegte das Quartett mit Simone Keimburg, Stephanie Suhrbier, Kim Treudt-Gösser und Sina Dostert im Finale sensationell den Heidenheimber SB. Doch nicht nur den Deutschen Meister 2014 ließen die Solingerinnen hinter sich. Im Viertelfinale schlugen sie auch Vizemeister Bayer Leverkusen mit 45:41. Dostert war es, die stets als Schlussfechterin die Nerven behielt und den Titel damit nach Solingen holte. "Das war der Höhepunkt des Wochenendes", freute sich Schiffler, der auch schon mit dem Einzelwettbewerb sehr zufrieden war.

Mit Keimburg, Dostert, Suhrbier, Treudt-Gösser, Annika Seher und Janna Reimer erreichten gleich sechs WMTV-Degenfechterinnen die Runde der letzten 32. Dort verlor die 16-jährige Treudt-Gösser gegen Suhrbier mit 6:8, Dostert schlug Keimburg 15:12. Im Achtelfinale war Reimer gegen Seher mit 10:8 erfolgreich. Eine Runde später war aber auch für Reimer Endstation. Sie wurde als Siebte beste WMTV-Starterin.

Quelle: RP-Online

Zurück