Fechten | ST Presse-Bericht zum Saisonstart 2019/20

Fechtzentrum greift bei den Senioren an

Fechten
Fotos: Christian Beier

Der erfolgsverwöhnte Verein will sich mit dem Degen und Säbel nachhaltig in der deutschen Spitze festsetzen.

Von Jürgen König

Wenn die Sport-Gala im Februar jeden Jahres noch einmal die Leistungen des Vorjahres beleuchtet, ist das Fechtzentrum immer stark auf der Bühne des Konzertsaals vertreten. Medaillen höchster Güte zuhauf hat der Verein in den vergangenen Jahren gesammelt – und er ist gerüstet für eine weitere gute Saison.

Was hat sich der Verein auf die Agenda geschrieben?

Es gibt eine klare Vorstellung bei den nächsten Schritten, die der Vereinsvorsitzende Daniel Certa verkündet: „Wir wollen in den nächsten rund drei Jahren auch bei den Senioren in der Spitze nachhaltig Fuß fassen, ohne dass weiter unten etwas wegbricht.“ Beim Nachwuchs vom Junioren-Bereich abwärts durften bereits viele Deutsche Meisterschaften bejubelt werden.

Wer schlüpft in die Rolle der Hoffnungsträger?

Auf Lisa Marie Löhr (l.) und Kim Treudt-Gösser ruhen die Hoffnungen im weiblichen Degen-Bereich. Das Fechtzentrum erwähnt in diesem Zusammenhang namentlich Kim Treudt-Gösser, Lisa Marie Löhr, Kassian Meier und Jakob Stange (alle Degen) sowie Julian Disler, Peter Schmitz, Eric Seefeld, Ben Kochendörfer, Pascal Becher, Maximilian Götz und Amy Stein (alle Säbel).

Was erwarten die beiden Klasse-Fechterinnen?

„Ich möchte grundsätzlich so weit wie möglich kommen“, sagt Kim Treudt-Gösser, die bei den Seniorinnen als Siebte der deutschen Rangliste schon die Qualifikation für Weltcup-Turniere zwischen Tallinn und Dubai in der Tasche hat. Die 21-Jährige studiert Wirtschaftspsychologie und peilt ebenso die EM-Teilnahme (U23) an wie Lisa Marie Löhr die der U20. Die 19-Jährige hat zudem die WM in Salt Lake City im Visier – und das Abitur an der NRW-Sportschule Fals. Die Bundeskader-Fechterin ist derzeit die fünftbeste deutsche Juniorin.

Können die Säbel-Asse die Nummer eins bleiben?

Was die Bundeskader-Athleten, zu denen auch Ben Kochendörfer zählt – Pascal Becher befindet sich nach einem längeren Auslandsaufenthalt auf Kurs –, bereits geschafft haben, sucht seinesgleichen. „Bei den Deutschen Meisterschaften rechnen wir uns im Einzel und Team große Chancen aus“, sagt Peter Schmitz für das Junioren-Quintett, dem ein Auftritt als Nationalmannschaft bevorsteht. Julian Disler (5. der deutschen Rangliste), Schmitz (8.) und Eric Seefeld (10.) sind bei den Weltcup-Turnieren startberechtigt. Gemeinsam will man auch bei den Senioren
für Furore sorgen.

Welche Trainer stehen zur Verfügung?

Erfolgscoach der Säbler bleibt Vitaliy Chernous. „Sein Wirken für den Verein beeindruckt mich sehr“, sagt Certa über ihn. Unter Chernous wurde alles in Solingen entwickelt – was generell ein Markenzeichen des Fechtzentrums ist. Dafür sollen im Degenbereich Sascha Tykhomyrov, Falk Spautz, Raphael Steinberger und Dirk Schiffler sorgen. Letzterer
sieht mit dem Degen eine „recht gute Truppe“, er wird zusätzliche Verantwortung übernehmen. „Ich werde den Vorstand bei sportlichen Entscheidungen unterstützen“, sagt Schiffler.

TERMINE (Heimturniere)

9. NOVEMBER Pokal der Stadt-Sparkasse – es handelt sich um ein
internationales Säbel-Ranglistenturnier des Rheinischen Fechterbundes
für U11, U13 und U15 (weiblich und männlich).

10. NOVEMBER Internationaler Windmühlen-Messer Cup – gefragt
sind beim Degen-Qualifikationsturnier des Deutschen Fechterbundes
(DFB) die U17-Juniorinnen.

25./26. JANUAR Solinger Klinge – U20, U15, U13 und U11
(weiblich und männlich) fechten international beim rheinischen
Degen-Ranglistenturnier.

Was bedeutet Solingen für den Fechterbund?

Die Antwort auf diese Frage gibt Christian Rieger auf eindrucksvolle Art. „Im Nachwuchsbereich ist das Fechtzentrum mit dem Standort Solingen einer der wichtigsten Stützpunkte Deutschlands für uns“, sieht der Präsident des Rheinischen Fechterbundes in der Ausstattung der Sporthalle an der Wittkulle, aber auch bei der Verknüpfung mit der Sportschule und demdadurch möglichen Frühtraining große Vorteile. Dass die NRW-Landesstützpunkte Solingen, Leverkusen und Dormagen kooperieren, sei wichtig – daraus würde quasi ein „künstlicher Bundesstützpunkt“ werden.

Wie steht es um die Finanzen?

Die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken wird intensiviert, im neuen Vereinsmagazin sind darüber hinaus Windmühlenmesser, Stadt-Sparkasse und Schönauen Autohaus als Top-Partner aufgeführt. Kleinere Fortschritte prägen die Lage, die im sportlichen Bereich Aufbruch und Tradition vereint.

Quelle: Solinger Tageblatt – Jürgen König

Original-Artikel:
https://www.solinger-tageblatt.de/lokalsport/fechtzentrum-greift-senioren-13023247.html


Impressionen der Presse-Konferenz

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