Fechten | Deutsche Meisterschaften Degenfechten B-Jugend 2016

Mannschaftsgold für Rabea Kindel und Elena Kirschner

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Rabea Kindel mit Trainer | Bildquelle: Kurt Kosler
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DM-Turnier-2016 in den FALS-Leistungssporthallen | Bildquelle: kd


Mit den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend im Damendegen, wurde am Wochenende erneut ein bedeutendes Turnier mit 120 Fechterinnen in der Klingenstadt ausgetragen. Neben Platzierungen im Einzelwettbewerb holten die Solinger Fechterinnen Mannschaftsgold im Verbandsteam.

Rabea Kindel und Elena Kirschner führen Verbandsteam zum Titel.

Der zweite Tag bei Deutschen Meisterschaften gehört traditionell den Mannschaften – in der B-Jugend allerdings noch nicht den Vereins- sondern den Verbandsteams. So traten Rabea Kindel und Elena Kirschner mit der Deutschen Vizemeisterin Anna Braukmann und deren Neusser Vereinskollegin Paula Adam als Team Nordrhein an.

An Nummer eins gesetzt war allerdings Württemberg mit Meisterin Kerstin Greul. Kurz vor 16 Uhr ging es dann zum erwarteten Finale um den Deutschen Meistertitel der beiden Top-Teams auf die Hochbahn. Rabea Kindel brachte Nordrhein im ersten Gefecht gegen Greul mit 5:3 in Führung, die aber schnell mit zwei bis drei Punkten auf die Seite der Gegnerinnen aus Ditzingen und Heidenheim wechselte. Die Wende leitete Elena Kirchner ein, als sie beim Stand von 27:30 übernahm. Mit einem Lauf von 8:1 Treffern sorgte sie für eine 35:31-Führung. Das letzte Gefecht bis zur 45-Treffer-Marke hatte dann wieder Rabea Kindel. Aus 40:38 machte sie mit 45:42 den Deutschen Meistertitel.

Quelle: Solinger Tageblatt (ma)

Bronze im Einzel für Kindel | Bei den Deutschen Meisterschaften der Degen-B-Mädchen an der Wittkulle reicht es „nur“ zu Bronze.

Quelle: Solinger Tageblatt (ma)

Natürlich ist der Start am frühen Samstagmorgen ein wenig chaotisch: Wenn 120 junge Degenfechterinnen im Alter von 12- bis 14 Jahren mit ihren dicken Materialsäcken, Trainern und Eltern in die Sporthalle strömen und sich erstmal orientieren, wann und wo es für sie losgeht, bleiben hoher Lärmpegel und eine gewisse Unordnung nicht aus. Trotzdem starteten in der Sporthalle an der Wittkulle pünktlich um 8.30 Uhr die ersten Vorrunden-Gefechte der Deutschen B-Jugend-Meisterschaften. Nur in dieser Altersklasse werden die Titelkämpfe jahrgangsweise ausgetragen, so dass zwei Meistertitel und insgesamt acht Medaillen (je zweimal Bronze) vergeben wurden. Für die in dieser Saison so erfolgsverwöhnten WMTV-Mädchen gab es dieses Mal nur eine Medaille: Bronze für Rabea Kindel im älteren Jahrgang 2002. Mehr war drin, aber in den „eigenen vier Wänden“ fehlte das nötige Quäntchen Glück.

Knapp zwei Wochen bevor der WMTV mit dem Ausscheiden aus dem Leistungsstützpunkt mit der Friedrich-Albert-Lange-Schule seine Fechtabteilung ganz dicht macht, war noch einmal organisatorische Höchstleistung gefragt. In der linken Halle mussten zwölf Fechtbahnen mit aufwendiger Elektronik installiert werden, in der rechten Halle die über 20 Meter lange Hochbahn für die Finalduelle – vor der großen Zuschauertribüne und mit dunklem Vorhang als Hintergrund. Das „Tagesgeschäft“ übernahmen zwar überwiegend Offizielle des Fechterbunds, aber natürlich waren die Abteilungsleiter Heike Schreiber und Markus Adams mit von der Partie. „Die Aufregung um das Ende der Kooperation habe ich für mich zum Glück abgehakt, jetzt freue ich mich auf mehr Freizeit“, ließ Adams dennoch ein bisschen Wehmut durchblicken.

Kindel verpasst zweimal den Entscheidungstreffer

Bei den insgesamt acht gestarteten Solinger Mädchen kristallisierten sich schnell drei ganz „heiße Eisen“ heraus. Elena Kirschner und Rabea Kindel gingen nach makelloser Vorrunde im älteren Jahrgang an Nummer eins und zwei gesetzt in die K.o.-Duelle. Im jüngeren Jahrgang kam Janina Amuser immer besser in Schwung. Gegen 16 Uhr – immerhin schon über sieben Stunden nach dem Beginn – standen alle Drei im Viertelfinale, nur einen Sieg von einer Medaille entfernt. Als Erste verlor Elena Kirschner, bis dahin total souverän, mit 3:10 gegen Kerstin Greul aus Ditzingen. Gleich danach drückte sie Janina Amuser die Daumen und nahm die Jüngere in den Arm, als nach einer 8:10-Niederlage ein paar Tränen der Enttäuschung flossen.

Nur Rabea Kindel, Vorjahresmeisterin im damals jüngeren Jahrgang, zog mit 10:8 ins Halbfinale ein, wo auch sie nun Kerstin Greul traf. Die Solingerin dominierte von Beginn an, führte zeitweise mit drei Treffern und hatte zweimal die Chance, mit dem zehnten Treffer ins Duell um Gold einzuziehen. Doch am Ende hatte die Gegnerin beim 9:10 die besseren Nerven. „Vielleicht war sie auch ein bisschen müde“, sagte Trainer Dirk Schiffler, der sich bei der Bilanz selbst korrigierte: „Es war mehr drin, aber Bronze ist okay – nein, eigentlich ist es super.“ 

ERGEBNISSE DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT

DIE DEUTSCHEN MEISTER – Team-Wettbewerb - Jahrgang 2002: Kerstin Greul (TSF Ditzingen) Jahrgang 2003: Anna Zens (Fechterring Hochwald, Saarland) Mannschaft: Team Nordrhein mit Rabea Kindel und Elena Kirschner 

SOLINGER ERGEBNISSE – Einzel-Wettbewerb - Jg. 2002: 3. Rabea Kindel (NRW-Sportschülerin), 5. Elena Kirschner (NRW-Sportschülerin), 27. Maike Schicker Jg. 2003 (NRW-Sportschülerin),  7. Janina Amuser (NRW-Sportschülerin), 16. Franziska Langer (NRW-Sportschülerin), 17. Helen Schröder (NRW-Sportschülerin), 23. Anna-Laura Hösterey (NRW-Sportschülerin), 42. Lisa-Marie Schäfer (NRW-Sportschülerin)

 

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