Sportschule | 18 Schulleiter tauschen sich über ihre Konzepte aus

NRW-Sportschulen setzen auf Olympia 2032 an Rhein und Ruhr

NRW-Sportschulen-Meeting-Schulleiter
Foto: Christian Beyer

Von Simone Theyßen-Speich. Solingen. Das Thema „Olympia“ war schon bei der Gründung der NRW-Sportschule 2008 an der Friedrich-Albert-Lange-Schule ein von Schulleiter Peter Wirtz formuliertes Ziel. Die Olympischen Spiele in zwölf Jahren an Rhein und Ruhr zu veranstalten, war am Mittwoch folgerichtig auch ein Thema in der Gesamtschule Wald. „NRW-Sportschulen für Olympia 2032“ prangte auf dem Banner, das die Schulleiter der mittlerweile 18 Sportschulen in Nordrhein-Westfalen präsentierten. Die hatten sich zu einem Austausch an der Friedrich-Albert-Lange-Schule getroffen.

„Zweimal jährlich finden solche Treffen zum Austausch statt“, erklärt Peter Wirtz, Sprecher der 18 NRW-Sportschulen. Nach der Zusammenkunft der Schulleiter gestern wird es in der kommenden Woche noch ein Treffen der Sportkoordinatoren geben. „Es geht vor allen Dingen darum, Konzepte auszutauschen und die NRW-Sportschulen weiter nach vorne zu bringen“, so ein erstes Fazit.

Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) hatte ein Grußwort geschickt – und Zöppken für die auswärtigen Gäste. Er sei stolz, dass an der Solinger Sportschule exzellente Schulbildung mit ausgewiesener Sportförderung verbunden werde, ließ er mitteilen.

Zusammenarbeit mit Vereinen soll noch weiter ausgebaut werden


Inhaltlich ging es gestern Vormittag unter anderem um die Verteilung von 36 zusätzlichen Lehrerstellen, Athletiktrainern ebenso wie Leistungssport-Lehrern auf die Städte. Auch die Einschränkungen bei Trainingsmöglichkeiten und Sportstätten durch die Corona-Pandemie war ein aktuelles Thema. Zudem gab es einen intensiven Austausch darüber, wie die Kooperationen mit Sportvereinen noch ausgebaut werden könnten. „Dabei konnten wir unsere gute Zusammenarbeit beim Damen- und Herren-Handball sowie im Fechten präsentieren“, so Wirtz.

In den verschiedenen Städten sind die Schwerpunkt-Sportarten ganz unterschiedlich gesetzt. So gibt es am Gymnasium Knechtsteden in Dormagen beispielsweise einen Säbelfecht-Schwerpunkt, Winterberg hat die Bobfahrer und Rodler im Fokus und Minden betreibt Leistungssportförderung im Rudern.

Stolz ist man in allen NRW-Sportschulen darüber, dass 97 Prozent der Schüler in den Sportklassen ihr Abitur machten. „Das System Sportschule verbindet gesunden Sport mit einem höchsten Bildungsabschluss“, betont Wirtz. Die meisten Sportler brauchten eine Verdienstquelle, da sei es wichtig, neben dem Sport auch die sonstige Bildung im Blick zu haben.

Die NRW-Sportschulen unterstützen die Olympiabewerbung des Landes – auch das war gestern Thema. Es sei eine „ausgewiesene Chance für das Bundesland, die Spitzensportförderung weiter voranzutreiben“. Auch im Bundesvergleich sei NRW mit seinen 18 Sportschulen gut aufgestellt. So eine breite Förderung von der Grundschule bis zum Abitur gebe es in anderen Ländern nicht, so Wirtz. Zwei Drittel der Olympia-Teilnehmer aus NRW kämen von den Sportschulen oder deren Vorgänger-Einrichtungen.

 

Original-Artikel: Solinger Tageblatt - Simone Theyßen-Speich

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