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Solinger Sportkletterer sammelt Weltcup-Erfahrung

Die vergangenen Tage waren aufregend für Jonas Brandenburg. Denn der Solinger Sportkletterer (NRW-Sportschüler) durfte in München erstmals im Konzert der Großen mitmischen und sich bei einem Weltcup messen. Jonas Brandenburger gehört in München zu den Jüngsten. Dass dabei nicht mehr als der 102. Platz heraussprang, trübte seine Stimmung nur minimal. „Für ihn ging es in erster Linie darum, Erfahrung auf diesem Niveau zu sammeln“, erklärt Vater und Förderer Frank Brandenburger.

180 Männer aus über 35 Nationen waren in der bayerischen Landeshauptstadt an den Start gegangen. Insgesamt wollten sich sogar 292 Teilnehmer die Veranstaltung nicht entgehen lassen und sorgten so für den größten Weltcup in der Geschichte des Sportkletterns. Auch das zeigt, dass die Sportart, die 2020 in Tokio erstmals olympisch wird, im Trend liegt.

Für Jonas Brandenburger war die Weltcup-Premiere in München ein großes Abenteuer. Mit seinen 16 Jahren gehörte der Solinger zu den jüngsten Teilnehmern (nur drei andere waren ebenfalls Jahrgang 2001) und hatte auch mit der entsprechenden Aufregung zu kämpfen. Trotzdem hätte er fast sein Ziel – eine Platzierung im zweistelligen Bereich – erreicht. Mehrmals konnte er sich kurz vor dem Top-Griff nicht mehr halten und fiel von der gut vier Meter hohen Wettkampfwand auf die Matte runter. Hätte er diesen gehalten, wäre er direkt um 20 Ränge besser platziert gewesen.

Dennoch: Auch als 102. konnte Brandenburger zufrieden sein. Schließlich hatte er einige erfahrenere Kontrahenten aus dem Nationalkader hinter sich. Und auch Bundestrainerin Friederike Kops wusste die Leistung des 16-Jährigen einzuordnen.

Die Jugend-Europameisterschaft in Russland ist das nächste große Ziel


Mit dem Ende des Weltcups war der Trip nach München für den Solinger aber noch nicht abgeschlossen. Als Mitglied des Jugend-Nationalkaders standen für Brandenburger noch einige Trainingseinheiten an, auch wenn er selbst die Qualifikation für die anstehende WM in Innsbruck (30.8. – 10.9.) verpasst hatte.

Für ihn gilt es nun, sich auf die Jugend-Europameisterschaft im Leadklettern vorzubereiten, die vom 28. September bis 1. Oktober im russischen Perm ausgetragen werden. Dort will er dabei sein und weitere Erfahrung auf hohem Niveau sammeln.

 

Quelle: Solinger Tageblatt – Fabian Herzog | Foto: F. Brandenburger

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