Fechten | Deutsche Senioren-Meisterschaft

Youngster Stange holt Senioren-DM-Bronze

Solingens Sportler des Jahres sorgt in Leverkusen für das beste Resultat.

Allzu deutlich mit 3:15 musste Jakob Stange sein Halbfinal-Gefecht gegen Marco Brinkmann vom gastgebenden TSV Bayer 04 Leverkusen abgeben. Was nach einer bitteren Pille für den Solinger schmeckte, war indes ein Erfolg - der 18-jährige landete auf dem geteilten dritten Platz der Deutschen Senioren-Meisterschaft und durfte so die Bronzemedaille in Empfang nehmen. "Ich wusste, was zu tun war. Aber ich konnte es einfach nicht mehr umsetzen", sagte Solingens amtierender Sportler des Jahres zu seinem Gefecht.

Das es nicht mehr nach Wunsch lief, hatte gleich mehrere Gründe. So zog sich das Fechtzentrum-Top-Talent zu Beginn der Woche im Training eine Fußverletzung zu, die sogar vorübergehend seinen Start in Frage gestellt hatte. Vorbereitung war folglich kaum möglich, zumal Stange auch Abitur-Klausuren aufgrund vorheriger Fecht-Verpflichtungen nachschreiben musste. Und dann war da noch ein Viertelfinale, in dem er an seine Grenzen gehen musste. Im Duell mit Leverkusens Lukas Bellmann - Vierter der deutschen Senioren-Rangliste und fest dem Nationalteam angehörig - entwickelte sich ein mega umkämpfter Krimi inklusive zweier Videobeweise, den Jakob Stange mit 15:12 für sich entschied.

Fechtzentrum mit weiteren vorderen Platzierungen

Ebenfalls für den Verein von der Wittkulle auf der Planche, kam Julius Dehn auf den zwölften Platz - er war wie Stange aufgrund der Ranglisten-Position bis Platz 16 von der Vorrunde befreit. Bei den Frauen beendete Lisa-Marie Löhr die Konkurrenz gar auf Rang zehn.

Das Glanzlicht war indes Bronze von Stange, der zuletzt in Paris bei einem Erwachsenen-Weltcup mit Pech im 128er-Feld ausgeschieden war. Zuvor hatte er bei der U20-DM seinen Titel nicht verteidigen können, war aber Fünfter geworden. Bei den Senioren ist der FALS-Abiturient nun Zehnter der nationalen Rangliste und damit für Weltcups automatisch qualifiziert.

Stange, Dehn, Keanu Nagel und Luca Husemann gingen auch mit der Mannschaft ins Rennen, schalteten nach Freilos zunächst den FC Grunewald souverän mit 45:30 aus. Im Viertelfinale hieß es dann gegen den FC Offenbach mit Einzel-Champion Nikolaus Bodoczi denkbar unglücklich 44:45. Am Ende stand Platz fünf, an den das weibliche Team nicht ganz herankam: Sara Libralato, Meika Reihs, Maya Bienefeld und Löhr wurden Achte.

Quelle: Solinger Tageblatt / Text: Jürgen König / Foto: Nayan C. Gwalani

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