Schulbetrieb
Exkursion der Jahrgangsstufe 13 nach Buchenwald
„Demokratie ist keine Glücksversicherung, sondern das Ergebnis politischer Bildung und demokratischer Gesinnung!“ (Theodor Heuss)
Im Sinne der politischen Bildung machten sich am 17. Januar rund 60 Schülerinnen und Schüler auf den Weg nach Weimar auf den nahegelegenen Ettersberg, um eine zweitägige Exkursion zu der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald zu unternehmen.
Nach einer langen Busfahrt wurden die Schüler gemeinsam mit den Lehrern in drei Gruppen eingeteilt, sodass eine intensive Auseinandersetzung mit der Gedenkstätte und ihrer Geschichte möglich war. Die verbliebene Zeit wurde nun genutzt, um zunächst einen groben Überblick über das ehemalige NS-Gefangenenlager zu erhalten und im weiteren Verlauf vor allem über die Entstehung und die Anfänge des Lagers und über das Aufblühen des Nationalsozialismus und seiner Ideologie in der deutschen Gesellschaft zu reden.
Nach einer Nacht in der DJH in Erfurt beschäftigten sich die einzelnen Lerngruppen am zweiten Tag weiter individuell mit Themen wie der systematischen Vernichtung von Juden, den Verbrechen durch die SS, aber auch mit dem Werdegang des Lagers nach Auflösung im April 1945 durch US-amerikanische Truppen als Speziallager.
Selbstverständlich ist die Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auch an uns Schülern nicht spurlos vorbeigegangen. Besonders abends wurde hitzig diskutiert, wie solch schreckliche Vorkommnisse inmitten einer intakten Gesellschaft stattfinden können.
Auch wenn es auf diese Frage vermutlich niemals eine eindeutige Antwort geben wird, ist uns, vor allem nach dieser Exkursion, deutlich klargeworden, dass wir für diese Verbrechen nicht verantwortlich sind, jedoch die Verantwortung haben, Antisemitismus, Rassismus und jeglicher Art von Hass in unserer Gesellschaft heute keinen Platz zu gewähren und jeder Einzelne von uns verantwortlich dafür ist, dass Toleranz, Akzeptanz und Respekt täglich gelebt werden.
Rebecca Kehagias (13g)