9. Baustein: Die FALS als Stadtteilschule
Unsere Schule liegt im Zentrum eines Stadtteils. Allein aus dieser Lage ergibt sich die Möglichkeit, die Bildungsangebote (Kirchen, Sportvereine, Kultur- und Wirtschaftseinrichtungen, Stadtsaal Wald) miteinander zu verzahnen und sich bürgerschaftlich zu engagieren.
Die stadt- und landesweiten Kooperationen mit dem BHC, dem Westdeutschen Handballverband, in der Leichtathletik oder im Badminton verdeutlichen, wie aus regionalen Kooperationen bundesweit Beachtenswertes in der Talentförderung werden kann.
Im Stadtteil und im Stadtgebiet trägt die FALS mit ihrem musischen und kulturellen Schwerpunkt zum spannenden Kulturleben der Stadt Solingen bei. Die Auftritte des Schulchors „Voices“ unter der Leitung von Herrn Harriers, die zahlreichen Bands oder Blasensembles der FALS oder das stetig wachsende Schulorchester unter der Leitung von Christian Bauer bereichern den Stadtteil und die Stadt Solingen. Die Kirchenkonzerte, das Straßentheaterfestival und die Auftritte im PZ der Schule oder im Stadtsaal Wald tragen zum guten Ruf des Stadtteils als Bildungs-, Kultur- und Sportstandort bei.
Die Schule verfügt über eine eigene Musikschule, an der Instrumentallehrer und Musikstudenten aus den naheliegenden Universitätsstädten Einzel- und Gruppenunterricht für die verschiedenen Instrumente anbieten.
Seit 1990 besteht eine enge Kooperation zwischen unserer Schule und dem Kinder- und Jugendtheater der Stadt Wuppertal. Jedes Jahr gibt es Theaterveranstaltungen für Kinder- und Jugendliche der Schule.
Im unterrichtlichen Bereich ist die Theaterarbeit fest verankert: im WPII- Bereich Kunst/Theater, in verschiedenen Theater-Arbeitsgemeinschaften, im Literaturkurs der Oberstufe und seit vielen Jahren auch durch das WP-I Fach „Darstellen und Gestalten“. Durch Fördermittel des Landes NRW konnten Theaterfortbildungen angeboten werden, an denen auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Solinger Schulen teilnahmen, die ihre späteren Produktionen dann auf unserem Theaterfest vorstellten.
Das Erfolgsrezept liegt in seiner besonderen Konzeption: Produktionen von Kindern und Jugendlichen treffen auf professionelle Künstlerdarbietungen. Kernstück ist seit 2003 der „Bergischen Theaterwettbewerb“, der offen ist für alle Kinder- und Jugendeinrichtungen, die im Theaterbereich arbeiten. Der Preis wird überregional ausgeschrieben. Neben dem Theaterpreis der Stadt Solingen in Höhe von 2000 €, gestiftet vom Solinger Oberbürgermeister, vergeben die Stadtwerke wie die Stadtsparkasse als wichtigste Sponsoren Sonderpreise für Originalität der Produktion oder schauspielerische Bestleistungen. Und es gibt einen eigenen Preis für die beste Grundschulproduktion, gestiftet vom Ehepaar Gabriel.
In ersten drei Jahren bewarben sich noch 15 bis 18 Gruppen um die begehrten Preise, in den vergangenen waren es schon um die 35, die an drei Nachmittagen Ausschnitte aus ihren Produktionen präsentierten und von einer unabhängigen Jury, bestehend aus Schauspielern, Regisseuren und Journalisten, bewertet wurden. Die Preise werden schließlich im Rahmen einer großen Veranstaltung mit vielen Künstlern im Solinger Stadttheater verliehen.
Die Schule sieht ihre Aufgabe darin, diesen kulturellen Baustein immer mehr zu stärken, ihn in das Bewusstsein nicht nur der gesamten Schulgemeinde zu rücken, sondern auch als unverzichtbarer Bestandteil der Solinger Kulturszene zu etablieren. Mädchen und Jungen, die gerne musizieren, Theater spielen, tanzen und dafür konzentriert üben, erhalten im Rahmen dieser Angebote eine ausgezeichnete und weit über die alltägliche Schulbildung hinausgehende Förderung (vgl. auch Baustein 11 Kulturelle Bildung).